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Vorteile der additiven Fertigung

3D-Druck: Die Evolution des idealen Bauteils

12.05.2021

Um das Potential der additiven Fertigung zu nützen, sollten Bauteile neu konstruiert werden.

Maschinenbau Ingenieure im Gespräch

Ein Bauteil im 3D-Druck identisch zu gestalten wie in der herkömmlichen Fertigung macht wenig Sinn, abgesehen von der Prototypen-Produktion. Vielmehr geht es darum, ein Bauteil zu optimieren, gar ein wenig zu «träumen» vom idealen Bauteil und das Design den Möglichkeiten entsprechend umzusetzen. Etwas, das mit den herkömmlichen Fertigungsmethoden gar nicht herstellbar wäre. Keine Zeit zum Träumen? Lesen Sie weiter!

Der Traum vom optimalen Bauteil mag im ersten Moment abschrecken. Klar wäre es ein grosser Vorteil, wenn man uneingeschränkte Möglichkeiten hätte. Aber da ist auch das Tagesgeschäft, die Produktion muss rentabel sein, die Kunden erwarten Präzision und Lieferfristen müssen eingehalten werden. Da ist es verlockend, mal rasch ein herkömmliches Bauteil 1:1 im 3D-Druck herstellen zu lassen oder vielleicht gar zwei Bauteile zu verbinden. Kann sein, dass es sich wirklich lohnt, aber auch gut möglich, dass das Ergebnis enttäuscht. Mit diesem Vorgehen werden die Möglichkeiten der additiven Fertigung bei Weitem nicht ausgeschöpft.

Der grosse Vorteil des 3D-Drucks ist, dass Teile in ganz neuen Formen additiv gefertigt werden können. Vieles, was mit den herkömmlichen Methoden wie Drehen oder Fräsen schlicht nicht möglich oder zu aufwändig und kompliziert ist. Aber wie schafft man es nun, nebst dem Tagesgeschäft auch noch die neue Technologie einzubinden? Eine Möglichkeit ist, sich Schritt für Schritt ins Thema einzuarbeiten, eine Art «Evolution» durchzumachen. Ja, zu Beginn werden Sie etwas Zeit investieren müssen – doch diese Investition wird sich mittel- und langfristig auszahlen.

 

Die 3D-Druck Evolution: Schritt für Schritt

Führen Sie im kleinen Team ein Brainstorming durch: sammeln Sie Ideen. Welche Eigenschaften müsste ihr Bauteil haben, wenn es keine Einschränkungen in der Herstellung gäbe. Bewerten Sie die Ideen noch nicht, sammeln Sie ruhig auch das, was auf den ersten Schritt ausgefallen erschein. Es geht nur darum, der Kreativität genügend Raum zu geben. Schreiben Sie die Ideen auf oder fertigen Sie Skizzen an. Lassen Sie die Sammlung einen oder mehrere Tage ruhen, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die besten Ideen oft nicht bei der Arbeit gefunden werden, sondern im entspannten Rahmen in der Freizeit.

Sobald Sie genügend Ideen ermittelt haben, treffen Sie sich wieder im kleinen Team und bewerten, welche Lösungsansätze das grösste Potenzial hätten. Und welche Bauteile überhaupt produzierbar sind. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, einen der ersten Vorteile der additiven Fertigung zu nutzen: Die Möglichkeit, Einzelteile anfertigen zu lassen. Bestellen Sie die erste Variante ihres Bauteils und testen Sie dieses im Alltag. Prüfen Sie, ob es den Anforderungen genügt, wo die Stärken liegen, was nicht ganz passt oder Sie noch nicht überzeugt.

Wahrscheinlich haben Sie bereits neue Ideen, was verbessert werden könnte. Sammeln Sie diese wiederum und lassen Sie eine zweite, optimaler Variante herstellen. Auf diese Weise tasten Sie sich Schritt für Schritt ans optimale Bauteil heran und können die Möglichkeiten der additiven Fertigung optimal ausnützen. Wenn diese Evolutionen dokumentiert werden, können alle Ingenieure in Ihrem Unternehmen davon profitieren und bei der nächsten Herausforderung die Gedankengänge der anderen nachvollziehen.

Was zuerst unmöglich erscheint, ist dann doch kein unlösbares Problem. Wir hoffen, dass Sie viele Ideen sammeln und ihr ideales Bauteil finden – durch den 3D-Druck. Unsere Partner im Jellypipe Umfeld helfen Ihnen jederzeit gerne weiter.

 

Ein kleiner Tipp:

Falls Sie im Prozess unterschiedliche Materialien austesten möchten, notieren Sie sich den Factory-Code, der auf dem Lieferschein jedes Jellypipe Bauteils vermerkt ist. Sie können diesen bei der nächsten Bestellung dazu schreiben (Bauteil hochladen und den «Factory Code» im Eingabefeld einfügen), dann wird derselbe Print-Partner Ihre Bestellung produzieren. QA edit

 

Ihre Jellypipe

Autor

Dominik Estermann
Chief Executive Officer