Was genau ist ESD und warum kann es gefährlich sein?
Eine elektrostatischen Entladung ist der Ausgleich der elektrischen Ladung zwischen 2 Körpern mit unterschiedlichen Spannungspotenzialen. Dabei kann ein Stromimpuls oder sogar ein Funke entstehen. Dieses Phänomen hat nahezu jeder schon einmal erlebt. Es tritt auf, wenn man beispielsweise einen kleinen «Schlag» beim Türöffnen bekommt oder der Pullover aus synthetischem Stoff beim An- und Ausziehen «knistert». Derartige «kleine» Entladungen und sogar diejenigen, die unter unserer Wahrnehmungsschwelle liegen, können für z.B. für elektronische Bauelemente schädlich sein. Beispielsweise sind Schaltungen und Mikrochips besonders anfällig. Bereits 35 Volt können elektronische Bauelemente wie beispielsweise Halbleiter-Bausteine zerstören.
Somit ist die Vermeidung von ESD-Ereignissen in Produktionsstätten oder Logistikzentren von essenzieller Bedeutung, um Fehlfunktionen von Geräten mit Elektronik zu verhindern.
Werden keine entsprechenden Schutzmassnahmen gegen ESD getroffen oder bei der Elektronikfertigung keine ESD-ableitfähigen Materialien verwendet, kann das erhebliche Qualitätsprobleme am Produkt und damit auch schwere Folgen für Unternehmen haben: von einfachen Reklamationen über erhöhte Reparatur- und Austauschkosten bis hin zum Verlust des Kunden sowie der Reputation.
ESD-ableitende Materialien leiten Elektrizität nicht im klassischen Sinne weiter, sondern die Elektronen können über die Oberfläche des Materials abgeleitet werden, ohne dabei «einzudringen».
ESD-ableitende Materialien haben in der Regel auch eine antistatische Wirkung und weisen somit kleine Partikel wie Staub ab. Da Staub und andere Partikel dazu neigen, statische Elektrizität anzustauen, helfen ESD-ableitende Materialien auch im engeren Umfeld, ESD-Ereignisse zu vermeiden.