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Tim Ahnsorge mit seinem individuellen Fahrrad mit 3d gedruckten Edelstahl-Teilen

Mit FDM-Metall 3D-Druck zum individuellen Profi-Bike

Ein Traum für Bike-Liebhaber: ein komplett personalisiertes Fahrrad, abgestimmt auf die persönlichen Bedürfnisse. Mit der additiven Fertigung ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten. Lesen Sie, wie Tim Ahnsorge sich ein komplett individualisiertes Fahrrad erarbeitet hat.

Das Bike-Projekt von Tim Ahnsorge, Gründer des Bike Labels 44elf velos.art zeigt auf, was mit additiver Fertigung möglich ist. Tim und Rahmenbauer Ralf Holleis von Huhn Cycles haben ein einmaliges Projekt durchgeführt, mit dem Ziel, die Möglichkeiten der heutigen 3D-Druck-Technologie zu nützen. Da Tims großes Hobby das Biken ist, er beruflich im Bereich der additiven Fertigung arbeitet und zudem 2.06 m groß ist, war es für ihn klar, dass er fürs neuste Fahrrad komplett auf Individualisierung setzen möchte.

Er berichtet: «Es war ein verrücktes Projekt. Anfang dieses Jahres hätte ich nie gedacht, dass Ralf und ich dieses Jahr ein Bike bei der weltgrößten Messe für handgemachte Fahrräder der Bespoked.cc in London vorstellen werden. Ich bin sehr glücklich und auch stolz auf das Ergebnis. Wir haben während dieser kurzen, aber intensiven Reise sehr viel gelernt und sind gespannt, was andere Biker von diesem Bike halten. Wenn wir positive Reaktionen bekommen, können wir uns gut vorstellen, nächstes Jahr ein ähnliches Bike in Kleinserie zu bauen – allerdings nicht mit 36’’ Rädern.»

Rahmenrohr Muffen aus dem 3D-Drucker

FDM-Metall 3D-Druck Muffen für ein Bike

Bei Entwicklung und Produktion des Bikes wurden mehrere Teile additiv gefertigt. Zur Verbindung der Stahlrohe für den Rahmen des Bikes wurden Muffen mit 3D-Druck hergestellt. So konnte ein individuelles Design bei voller Geometrie-Individualisierung realisiert werden. Die Muffen sind bisher nur für bestimmte Rohrdurchmesser und in bestimmten Winkeln erhältlich. Mit dem 3D-Druck sind hier keine Grenzen mehr gesetzt. Ein weiterer Vorteil des 3D-Drucks ist die Funktionsintegration in Teilen. So wurde die Kabelführung in die Bauteile mit eingedruckt oder das Rücklicht im Ausfallende versteckt. So konnte aus einem mehrteiligen, aufwendig herzustellenden Bauteil ein einzelnes werden, das nur noch in den kompletten Rahmen eingebracht werden muss. Ohne 3D-Druck hätte man mehrere Bauteile herstellen, anpassen und verschweißen und verbinden müssen, was sehr aufwändig ist.

Bild: die Edelstahl-Muffe aus dem FDM 3D-Druck

Bike-Rahmen mit 3D gedruckten Muffen

Das verwendete Material ist das Filament Ultrafuse 17-4PH von BASF Forward AM, verarbeitet mit einem Ultimaker Desktop Printer. Das Material Ultrafuse 17-4PH, das für die Muffen eingesetzt wurde ist ein 3D-Druck Edelstahl, der mit dem Fused Filament Fabrication (FFF) Verfahren gedruckt wird. Da für den Fahrrad-Rahmenbau dieselbe Legierung genutzt wird, war dies der perfekte fit für einen solchen Rahmen. Bei der Produktion im FDM-Verfahren entstehen zuerst die sogenannten Grünteile. Diese Grünteile werden anschließend vom Bindemittel befreit und gesintert. Die Teile schrumpfen in der Größe, und erhalten äußerst belastbare Eigenschaften. Weitere Informationen zum Ultrafuse 17-4PH.

Das Material ist bei Jellyipe sowohl im Kalkulator mit Sofort-Preisberechnung als auch via individuelle Anfrage verfügbar.) Die Edelstahlteile können nach dem Sinterprozess mit herkömmlichen Verfahren nachbehandelt und mit den anderen Bauteilen verbunden werden.

Bild: Bike-Rahmen mit den 3d gedruckten Muffen

Sattel, Griffe und andere Bauteile ebenfalls 3D gedruckt

Bike-Rahmen mit 3d gedruckten Teilen wird angefertigt

Auch die Griffe von Personomic, Das Schaltwerk von Ingrid-Components und der Sattel von Posedla stammen aus einem 3D-Drucker und wurden fürs Bike von Tim personalisiert. So konnten die Griffe auf die Form Tims Hand und der Sattel passend auf den Abstand der Sitzknochen gefertigt werden. Tim konnte zudem, noch nicht im Verkauf erhältliche, 3D gedruckte Bremshebel von Intend verbauen.

Individuelles Bike durch 3D-gedruckte Teile

Das neue 36 Zoll Fahrrad kann sich sehen lassen und ist optimal auf die „großen“ Bedürfnisse von Tim abgestimmt. Er wird es vor allem für schnelle und lange Crosscountry-Touren verwenden, weshalb er auch einen Aero-Lenker, schnelle Reifen und Rahmentaschen verbaut hat. Tim berichtet: «Ich bin überzeugt, dass 3D-Druck mehr Fahrspaß ermöglicht, denn optimal angepasste Rahmen und Kontaktstellen zum Körper sind dafür absolut essenziell.»


Er will im Sommer 2023 das «Race Across Germany» mit 1'100 km Fahrdistanz und 7'500 Höhenmeter in drei Tagen bestreiten.

Details zum Bike:

RahmenHuhn Cycles / 44elf
LackierungSelfmade
GabelIntend BC
VorbauFarr
LenkerFarr MTB Aero mit Armauflegern
GriffePersonomic, individuell 3D gedruckt
SchaltwerkIngrid
KassetteIngrid
KurbelIngrid
KettenblattIngrid
PedaleCarder Tech
SattelstützeVecnum Nivo 212 mm
SattelPosedla, individuell 3D gedruckt. Handgemachte Sattelschale und Sitzstreben aus Carbon.
FelgeAlchemist
NabenVorne: Shutter Precision Naben Dynamo / Hinten: Damil Components
ReifenVeetire T-Monster 36’’ x 2.25’’
BremsenIntend BC Bremshebel, Magura MT7 Bremssattel
BremsscheibenIntend BC
RahmentaschenWitslingers, individuelle Farben, passend zum Rahmen
LichtSupernova, M99 vorne, integriertes Rücklicht
Gewicht17,9 kg wie abgebildet (inklusive Rahmentaschen und Pedale)

 

Herzlichen Dank, Tim, dass wir über dieses wunderbare Projekt berichten dürfen. Wir wünsche dir viel Erfolg für das Race Across Germany und sind gespannt auf deine nächsten Projekte.

Grüsse vom Jellypipe Team

 

Fotos:

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Autor

Yvonne Gredig
Chief Marketing Officer

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